Überall fliegen lose Blätter umher, der Block ist vollgeschrieben mit einzelnen Notizen, die zu Statistik gehören – oder doch zu Finanzmanagement? Morgens komme ich an die Hochschule mit der Vorfreude, dass ich mich direkt danach mit der besten Freundin auf ein Eis treffen kann, nur um dann mit dem Satz: „Wann treffen wir uns nachher für die Gruppenarbeit?“ zurück in die Realität geholt zu werden. Präsentationstermine und Abgaben bringe ich durcheinander und stelle sie nicht rechtzeitig fertig. Von Arztterminen und verwechselten Veranstaltungen will ich gar nicht erst anfangen.
Genau so sah mein Studentenleben früher aus. Wem kommt es bekannt vor?
Ohne mein Bullet Journal war ich organisatorisch gesehen eine Niete. Ich habe Termine vergessen und wusste nicht, mit wem ich in welchem Fach in einer Gruppe zusammenarbeite. Jeden Abend vor der Uni musste ich nachschauen, wann am nächsten Tag Vorlesungsstart ist. Ich sags euch: Stress pur!
Und genau aus diesen Gründen wollte ich mit einem Planer ins neue Semester starten. Aber mit einem, den ich auch benutze und der nicht nur unbenutzt auf dem Schreibtisch liegt.
Ich habe es schon oft mit ‚normalen‘ Planern versucht: eine Seite für einen Tag, unterteilt in Stunden oder leere Seiten, eine Woche auf 2 Seiten, eine Seite für einen Stundenplan, usw. Ich habe in meiner Schulzeit so gut wie jedes Format mal angefangen, aber nie länger als 2-3 Wochen benutzt.
Aber mein Bullet Journal benutze ich mittlerweile seit über einem Jahr und bin auch schon im zweiten Notizbuch angekommen.
Nun aber zu den Spreads, die mein Leben retteten
Zu allererst habe ich zu Beginn des Semesters die Fächer aufgeschrieben, die ich belegen werde. Ebenso, wie hoch diese gewichtet sind, also wie viele Credits es dafür gibt. Noch eine Spalte für das Datum der Prüfung, was ich dann eingetragen habe, als die Daten bekannt gegeben wurden. Die Art der Prüfung – ob schriftlich oder eine Präsentation oder beides, und eine Spalte für die Note – fertig war der Prüfungstracker.
Mit diesem Tracker habe ich nicht nur immer das Datum der Prüfung auf einen Blick, sondern auch wie ‚wichtig‘ das Fach in der Gesamtwertung sein wird.
Verbunden mit den vielen Präsentationen die ich in meinem Studiengang ablegen muss, gab es auch sehr viele Gruppenarbeiten. Viele dieser Gruppen konnten wir selbst zusammenstellen, aber genau so viele wurden auch ausgelost. Demnach war ich in jeder Gruppe mit anderen Leuten zusammen. Da ist es manchmal schon schwierig, den Überblick darüber zu behalten, mit welchem Kommilitone man sich wann zu welcher Gruppenarbeit trifft.
Deswegen gab es am Anfang des Semesters, als alle Gruppen gebildet waren, erst mal einen Abschnitt, wo Fächer, Thema und Gruppenmitglieder aufgelistet wurden.
Zudem blieb noch das Problem mit dem sich immer wechselnden Stundenplan.
Hierfür habe ich am Anfang jedes weekly spreads eine Seite dem Stundenplan gewidmet und die Vorlesungen aufgemalt. Nach und nach habe ich dort auch meine festen Arbeitszeiten integriert. So konnte ich immer auf einen Blick sehen, wann ich noch Zeit für Gruppenarbeiten und wann ich schon Vorlesungen oder Arbeit geplant hatte.
Mit der Zeit entwickelten sich diese Stundenpläne weiter, genauso wie sich auch meine Wochenansichten änderten. Von anfangs fast einer ganzen Seite verwendete ich später nur noch eine kleine Ecke für den Stundenplan. Hier benutzte ich ihn zusammen mit einer Timeladder für meine Dailies, also Tagesansichten.
So weit so gut! Da ich manchmal aber auch Gruppenarbeiten ausmachen musste, die in den nächsten Wochen anstanden, habe ich mich dazu entschieden, eine Monatsübersicht zu gestalten. So konnte ich auch schon am Anfang des Monats sehen, wann ich am Ende des Monats etwas geplant hatte. Da ich meine Weeklies aber nicht so weit vormalen wollte, gab es dafür eine extra Seite im Bujo:
Hier könnt ihr oben die Stunden des Tages sehen und vertikal die Tage des Monats. Ich habe mit verschiedenen Farben gearbeitet. Schwarz steht für Arbeit, rosa für Vorlesung und was mit Bleistift dazu geschrieben wurde, sind veranschlagte Gruppenarbeiten oder Termine, die noch nicht 100% feststanden.
Natürlich habe auch ich wie viele andere ein Future log. Meins habe ich immer für jeweils 1 Semester angelegt. Darin habe ich neben Events und wichtigen Geburtstagen dann auch meine Prüfungstermine notiert.
Ich habe wichtige Termine also sowohl im Future log, als auch in der Prüfungsübersicht, in der Monatsübersicht und dann in den weeklies gesehen. Vergessen ist da fast nicht mehr möglich, vorausgesetzt natürlich man schaut auch in sein bullet journal ?
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Planerwelt eines Studenten geben und euch eventuell auch mit dem ein oder anderen Problem weiterhelfen.
Wie plant ihr eure Studentenzeit? Habt ihr auch so viele Gruppenarbeiten und Präsentationen wie ich?
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